Ich freue mich demnächst das Café Goldegg in Wien zu besuchen und im Radio darüber zu berichten.

Es ist eines der letzten typischen Wiener Kaffeehäuser und  befindet sich an der Argentinierstraße 49, an der Ecke zur Goldegggasse im 4. Wiener Gemeindebezirk, Wieden, nahe dem Hauptbahnhof.

Das Café Goldegg wurde 1910 von der Wiener Kaffeehausfamilie Dobner gegründet. Das damalige Café Dobner war ein Stammlokal von Eisenbahnern. Während der NS-Zeit diente es bis Mai 1941 als Treffpunkt von verfolgten Gewerkschaftern und Revolutionären Sozialisten, vor allem von Eisenbahnern. Zu den Organisatoren dieser Treffen gehörten Richard FreundAndreas Thaler und Karl Dlouhy.

1988/89 erfolgte eine vom Wiener Altstadterhaltungsfonds unterstützte, originalgetreue Sanierung und eine Unterstellung unter den Denkmalschutz.

Hervorstechend im Goldegg sind ausgearbeitete Wandvertäfelungen: im Zentrum von Holzquadraten sind Intarsien aus Ebenholz eingelegt. Ansonsten sind die Räume mit hellem Parkettboden, schwarzen Marmortischen mit weißer Äderung, dunkelgrünen Plüschbezügen in den Sitznischen und Messing-Lustern ausgestattet.

Wegen all dieser klassischen Elemente eines Kaffeehauses im Jugendstil wird das Goldegg regelmäßig als Kulisse für Filmaufnahmen verwendet.

Die Pächterin Jutta Scheuch weiß dazu mehr.